Sportverein „Eintracht“
Elster war seiner Zeit ein kleines Schifferdörfchen mit wenig Vereinswesen. Durch das Ansiedeln von Großbetrieben(SKW Piesteritz) in unserer Region wurden sehr viele Arbeitsplätze geschaffen. Viele Schiffer wollten einer regelmäßigen Arbeit nachgehen und wurden somit sesshaft in Elster. Das wirkte sich natürlich positiv auf das Vereinswesen aus. Etliche Vereinsneugründungen wurden in dieser Zeit durchgeführt. Eine davon war der Sportverein „Eintracht“, der im Jahr 1919 gegründet wurde. Was die einzelnen Sportarten angeht liegen uns keine konkreten Angaben vor. Während des II. Weltkrieg war der Verein nicht mehr aktiv, da so gut wie alle Männer an den Fronten verteilt waren. Nach Ende des Krieges(1945) existierte der Verein nur noch für kurze Zeit und holte in der Saison 1946/47 den Kreismeistertitel.
BSG Lok Elster
Am 12.12.1952 war der Tag der Gründung der „BSG Lokomotive Elster“. Sie war in einer Vielzahl von Sportarten vertreten. Dazu gehörten Fußball, Tischtennis, Frauenhandball, Schach, Kanu und zeitweise auch Wandern und Touristik. Das breite Angebot im Verein wurde von Jung und Alt genutzt. Am Stärksten ist der Andrang in der „Sektion“ Fußball gewesen. Man konnte etliche Jugendmannschaften, sowie zeitweise drei Männermannschaften im Spielbetrieb stellen. Der Wiederaufbau des Vereinswesens nach dem Krieg wurde in Elster sehr gut vorangetrieben. Es gab einige Leute im Ort, die sich darum Bemühten den Verein zu neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Durch ihren Einsatz nahm die Entwicklung des Sports in unserem Ort eine positive Entwicklung. Die Bedingungen für die Sportler waren damals sehr ungünstig. Auf dem alten Sportplatz waren keine Umkleidekabinen vorhanden und man musste sich im Nahe gelegenen Saal des „Ankers“ umziehen und nach dem Spiel duschen. Die Sektion Tischtennis veranstaltet dort ihre Spiele, die auf Grund von Platzmangel nur auf drei Platten ausgetragen werden konnten. Die Sektion „Fußball“ baute in den 60iger Jahren eine Freundschaft zu dem Verein „Habartov“ in der CSSR(heute Tschechien) auf. Der Verein spielt heute in der 2.Klasse des Kreises Karlsbad, was vergleichbar mit der Kreisliga im Kreis Wittenberg ist. Im Jahr 1958 wurde man Kreismeister und in der Saison 1963/64 holte man sich gleich 2 Titel. Den als Meister in der Bezirksklasse und den Meistertitel der Bezirksklassen-Reserve.Nur durch den Einsatz vieler Sportfreunde und der weitsichtigen Kommunalpolitik im Ort, konnten neue Vereinsgebäude verwirklicht werden. Schon ein Jahr nach der Gründung des Vereines wurde ein eigenes Sportlerheim gebaut. 1962 wurde ein neuer Sportplatz eingeweiht. Das so genannte „Stadion der Jugend“ war nun der neue Spielort für die „BSG Lokomotive“.
Die Turnhalle in Elster wurde im Jahr 1969 erbaut und am 2.Mai 1970 eingeweiht. Sie beherbergt heute einen Kraftraum, eine kleine Tribüne, Stellflächen für das Sportgerät (Tischtennis), Umkleidekabinen mit Duschen, Sanitäreinrichtungen sowie einen Sauna. Für die Sektion Kanu wurde 1970 ein neues Bootshaus gebaut, da das Alte aus allen Nähten platzte. Mit der Wende kam auch das Ende der „BSG Lokomotive Elster“ und der Verein löste sich auf. Doch ein Nachfolger war schnell gefunden.
SV Eintracht Elster e. V.
Am 11.06.1990 war die Geburtsstunde des „SV Eintracht Elster e.V.“, der als Rechtsnachfolger der BSG gegründet worden war. Alle zuvor gegründeten Sektionen wurden in Abteilungen gegliedert und blieben im Verein bestehen. Nur die Sektion Kanu entschied sich für einen Alleingang und gründete kurze Zeit später den „Kanuverein Harmonie“ und knüpfte somit an ihre alte Tradition an.
Mit der beschlossenen Satzung vom 12.03.1995 wurde festgehalten welche Abteilungen sich fortan im Verein befinden sollten. Das sind die Abteilungen Fußball (meisten Mitglieder), Tischtennis, Kegeln, Handball, Freizeitsportgruppe Männer (Montagssportler) und die Gymnastikgruppe Frauen.
Nur durch die Hilfe der Kommune ist es gelungen der Eintracht zu einem sehr guten Umfeld für die Sportler zu verhelfen. Mit der Zeit gab es etliche Erneuerungen am Sportgelände. Im Außenbereich wurde eine Tribüne errichtet, eine Tartanlaufbahn gebaut sowie ein Bewässerungssystem für den Rasenplatz eingebaut. Die Turnhalle bekam einen Anstrich, neue Fenster und Jalousien, die besonders für den Spielbetrieb der Abteilung Tischtennis wichtig waren. Nach dem verheerendem Hochwasser von 2002 wurde die Kegelbahn stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Mitglieder dieser Abteilung beteiligte sich sehr stark am Wiederaufbau ihrer Bahn und konnte am Ende stolz auf ihrer Leistung sein. Mit einem Kunstrasenplatz ist momentan ein weiteres "Großprojekt" in Planung und wartet nur auf die Realisierung.